Schluchten der Jungfrau Region

Die einst von Gletschereis überdeckte Schlucht des unteren Grindelwaldgletschers ist durch Felsgalerien und Tunnel begehbar. Für den besonderen Nervenkitzel sorgt ein Netz, das etwa auf halbem Weg über die Schlucht gespannt ist. Auf diesem kannst du deinen Mut beweisen und über die tosende Lütschine laufen. Oder von einer Plattform an einem Seil befestigt in die Tiefe springen und wie ein überdimensionales Pendel durch die Schlucht schwingen. Adrenalin pur. Jeweils freitags ist die Gletscherschlucht Grindelwald bis 22 Uhr geöffnet.

Schwindelfrei solltest du sein, und über eine gewisse Trittsicherheit verfügen, wenn du dich in die Alpbachschlucht zwischen Meiringen und Hasliberg wagst. Dieser klettersteigähnliche Pfad in den Felswänden über dem rauschenden Bach ist nichts für schwache Nerven. Ausgangspunkt ist die Talstation der Meiringen-Hasliberg-Bahnen. Die Schlucht kann nur von unten nach oben begangen werden. Über einen normalen Wanderweg geht es zurück nach Meiringen.

Die enge Schlucht unterhalb des Rosenlauigletschers ist Teil des UNESCO-Weltnaturerbes Jungfrau-Aletsch. Hier wurde ein gesicherter Weg von 573 Metern Länge mit mehreren Tunnels und einer Höhendifferenz von 155 Metern in den Felsen gesprengt. Er führt dich vorbei an wuchtigen Wasserfällen, romantischen Grotten und bizarren Felsschliffen. Auch diese Schlucht ist nur aufwärts begehbar. Zurück zum Ausgangspunkt wanderst du durch einen urtümlichen Bergwald.

Im Haslital, zwischen den Ortschaften Meiringen und Innertkirchen, hat sich die Aare in Zehntausenden von Jahren ihren Lauf durch die Kalkfelsen gebahnt. Entstanden ist eine 1,4 Kilometer lange und bis zu 200 Meter tiefe Schlucht, die streckenweise nur 1 bis 2 Meter breit ist. Die Aareschlucht ist sowohl von Meiringen wie auch von Innertkirchen durchgehend begehbar. Tipp: In den Monaten Juli und August ist sie mit Beleuchtung bis 22 Uhr geöffnet.