Velogemel Weltmeisterschaft

Grindelwald, 2. Februar 2025

Seit 1996 findet jeden Winter jeweils im Februar in Grindelwald die Velogemel Weltmeisterschaft statt. Der Velogemel das ist ein hölzernes Gestell mit zwei Kufen, damit wird bei den Herren und Frauen jeweils um den ehrenvollen Titel gekämpft.

Datum 2. Februar 2025
Veranstaltungsort Bussalp, oberhalb Grindelwald.
Anreise per Bus ab Grindelwald Bahnhof (Berglinie 126) in ca. 35 Minuten.
Abfahrtszeiten: 08.55 | 09.45 | 10.30 Uhr
Rennstrecke Bussalp Oberläger bis Mittelläger
(Alternativstrecke je nach Wetter- und Schneeverhältnissen Vorbehalten)
Kategorien Juniorinnen (JG. 2008 und jünger) à CHF 15
Junioren (JG. 2008 und jünger) à CHF 15
Damen (JG. 2007 und älter) à CHF 25
Herren (JG. 2007 und älter) à CHF 25
Anmeldung Die Online-Anmeldung öffnet im November. Startreihenfolge gemäss Eingang der Anmeldungen.
Nachanmeldungen vor Ort sind nicht möglich.
Startnummernausgabe Startnummernausgabe ist von 10.00 Uhr bis 11.30 Uhr beim Ziel auf der Bussalp.
Startzeit 12.00 Uhr
Wertung Einzel:
Alle Starter:innen werden im Einzelwettkampf gewertet. Die Gewinner:innen der Kategorien Damen und Herren sind Velogemel Weltmeister:innen.
Team:
3 Einzelstarter:innen können ein 3er Team bilden (kein zusätzliches Startgeld).
Die Mannschaft mit der kleinsten aus den drei Einzelzeiten addierten Gesamtzeit gewinnt die Teamwertung.

Die Geschichte

In den Jahren 1910 - 1911 erfand Christian Bühlmann den Veloschlitten. Für den Rahmen verwendete er Eschenholz, für Kufenhalterung, Lenker und Sattel eignete sich Ahorn. Zwei Grindelwalder Schmiede stellten die Kufen her. Am 1. April 1911 betrat der Grindelwalder Sager Christian Bühlmann das Eidg. Amt für geistiges Eigentum in Bern, um ein Patent für seinen „veloähnlichen Holzschlitten“ anzumelden. Er legte den Beamten den genauen Plan vor für seinen "Einspurigen lenkbaren Sportschlitten". Früher leistete der Velogemel dem Postboten gute Dienste auf seinen Touren, der Arzt benutzte ihn bei Krankenbesuchen, der Bauer machte seine Einkäufe mit dem Velogemel und die Kinder fuhren damit zur Schule.

In der heutigen Zeit wird der Velogemel hauptsächlich als Sport-&Freizeitgerät benützt, einige Einheimische fahren damit immer noch ins Dorf für ihre Einkäufe und Kinder benützen ihn für den Schulweg. Nirgends sonst in der Schweiz werden Velogemel verwendet. Als Unikum werden sie jedoch in alle Welt verkauft. Käufer sind Australier, Japaner, Amerikaner, Neuseeländer und ganz einfach Liebhaber der Velogemel. Hin und wieder fanden auch Velogemelrennen statt – und sie erfreuen sich heutzutage wieder zunehmender Beliebtheit.

Die Streckenwahl umfasst dabei jeweils nicht nur abfallende Strassen, sondern durchaus auch ebene Wegstücke. Gerade auf diesen erweist sich der Velogemel, wenn die entsprechende „Trottinett-Technik“ beherrscht wird, als zweckdienliches und energiesparendes Fortbewegungsmittel. Aus Anlass des Jubiläums „850 Jahre Grindelwald“ wurde im Januar 1996 sogar erstmals eine „Weltmeisterschaft“ durchgeführt. Immerhin wurde dieses nicht nur mit biederem Ernst veranstaltete Rennen durch die Dorfstrasse dank deutscher, holländischer, französischer und japanischer Beteiligung echt international, doch den Titel des Weltmeisters holte sich mit Hänsel Brunner souverän – und nicht unerwartet – ein Einheimischer.

Diese „Weltmeisterschaft“ ist bereits zum festen Bestandteil des Winterprogramms geworden. Startgelegenheiten bieten sich für Velogemelfahrer im übrigen bei allen Schlittelrennen, die im Tal veranstaltet werden, indem stets eine separate Kategorie diesen Vehikeln vorbehalten ist. Die Erfahrung hat gezeigt, dass bei entsprechenden Fahrkünsten mit den ortsüblichen Schlitten durchaus vom Tempo her mitgehalten werden kann, nicht jedoch im Vergleich mit den heutigen Sportrodeln, den serienmässig angefertigten Wettkampfgeräten.​

Unterstützer des Festivals

Herzlichen Dank an alle unsere Partner und Sponsoren die uns so grosszügig unterstützen. Ohne Eure Mithilfe wäre es nicht möglich, einen solchen Event auf die Beine zu stellen.