Engstlenalp - Gadmen

Via Berna Etappe Nr. 19

Erlebnisbericht

Magischer Auftakt, steiles Ende

Heute soll die Hitzewelle vorerst ihren Höhepunkt erreichen, bis zu 35 Grad werden im Flachland erwartet. Darum: Ab ins kühle Nass – oder aber in die Höhe. Wir fahren mit dem ersten Postauto von Meiringen zur Engstlenalp auf 1834 m ü. M., wo wir die vorletzte Etappe der Via Berna in Angriff nehmen werden. Auf die Besichtigung der Schaukäserei gleich neben der Postauto-Haltestelle verzichten wir und machen uns sogleich auf den Weg. Zumindest für zwei, drei Minuten. Dann nämlich erreichen wir den Engstlensee – und müssen an diesem magischen Ort einfach einen Halt einlegen. Die Berge spiegeln sich im Wasser, eine Gruppe gönnt sich ein morgendliches Bad im See. Und auch wir würden hier am liebsten noch ein wenig verweilen. Doch wie heisst es so schön: Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen. Wir verpflegen uns kurz, machen die obligaten Fotos, und wandern dann los. Von der Engstlenalp aus konnten wir in der Ferne die Bergstation des Titlis sehen, nun haben wir den Alpen tower stets im Blickfeld. Zu Beginn der Wanderung geht es mal leicht aufwärts, dann wieder kurz etwas abwärts. Es ist grün, viele Blumen zieren den Weg.

Wir sind fast alleine unterwegs, geniessen die Ruhe der Natur. Als einziges Geräusch nehmen wir die Glocken der Kühe wahr. Unter uns entdecken wir einen kleinen See – später ein Murmeltier, das sich aus seinem Bau gewagt hat. Wir halten kurz inne. Dann wir es steiniger, es steigt stetig an. Die schroffen Felsen werden wegen ihrem Aussehen nicht umsonst «Hasli-Dolomiten» genannt. Höhere Lage hin oder her, wir kommen ganz schön ins Schwitzen. Schliesslich erreichen wir den höchsten Punkt der Wanderung. Das «Sätteli» ist auf 2116 m ü. M. Sowohl das Finsteraarhorn als auch den Triftgletscher sehen wir von hier aus. Ein paar Sandwiches, Energieriegel und Früchte später, begeben wir uns auf den steilen Abstieg. 1200 Höhenmeter, bis hinunter nach Gadmen, warten auf uns. Unterwegs aber kehren wir noch in der Tällihütte ein, gönnen uns ein Süssgetränkt. Darauf haben wir uns schon den ganzen Abstieg lang gefreut. Auf dem letzten sehr steilen Teilstück bekommen wir dann die Hitzewelle so richtig zu spüren. Nun wünschten wir uns, wir wären wieder am Start unserer Etappe. Ein Bad im Engstlensee, das wärs jetzt!

Für dich unterwegs: Corinna Gilgen, Elena Koch, Raphael Hadorn