Gimmelwald

Ruhig. Traditionell. Hautnah.

Wo mehr Kühe als Menschen leben

Gimmelwald ist ein sehr ursprünglich erhaltenes Bergbauerndorf mit rund 100 Einwohnerinnen und Einwohnern. Sie leben hier in engem Kontakt mit der Natur und den Tieren. Das Dorfbild ist geprägt von blumengeschmückten Chalets vor dem viertausend Meter hohen Bergmassiv der Jungfrau.

Der Klang der Kuhglocken ist meistens das einzige, das die ruhige Atmosphäre «stört». Wenn du einen wirklich idyllischen Urlaubsort suchst, bist du hier genau richtig.

Gastronomie
Im Mountain Hostel und der Pension Gimmelwald werden die Gäste verpflegt. Wer etwas zu Trinken möchte, ist hier richtig aufgehoben. Besonders das Schwarzmönch Bier empfehlen wir.
Warme Küche gibt es in Gimmelwald nicht durchgehend. Ein grösseres Angebot ist im Nachbarsdorf Mürren zu finden.

Läden, Souvenirs
Die einheimischen Bauernfamilien verkaufen ihre Produkte aus Haus, Feld und Garten direkt ab Hof.
Ein spezieller Laden ist der Honesty Shop, in welchem es keine Bedienung gibt. Man nimmt die Ware einfach mit und legt sein Geld in die Kasse. So viel Vertrauen gibt es nur in Gimmelwald.

Anreise
Gimmelwald ist autofrei. Daher ist es nur mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Die Anfahrt ist mit der Gondelbahn von Stechelberg oder Mürren aus möglich. Von Mürren aus führt auch eine schmale Bergstrasse runter nach Gimmelwald. Im Winter kann man diese als Schlittelstrecke nutzen.

Geschichte
1300 – 1400: Im Zuge der Walserwanderungen wird das hintere Lauterbrunnental vom Lötschental her besiedelt. In alten Urkunden werden die Einheimischen von Gimmelwald und Mürren die «Lötscher» genannt.

1346: Eine der frühesten Erwähnungen des Dorfes Gimmelwald fndet man in einer Urkunde, in welcher Freiherr Peter zum Turme von Niedergesteln im Wallis seine Besitzungen im Lauterbrunnental an das Kloster Interlaken verkauft.

1638: In der «Schmelzi», südlich von Zweilütschinen, wird ein Hochofen gebaut, der heute am rechtsufrigen Wanderweg von Lauterbrunnen nach Zweilütschinen noch zu sehen ist. Eisenerz wurde vor allem beim Dürlocherhorn, oberhalb Kriegsmahd, südlich vom Rottalgletscher abgebaut und mit Schlitten und Karren bis zur Schmelzi transportiert. Der Bergwerkbetrieb dauert bis 1715.

1705 – 1805: In Trachsellauenen wird ein Bergwerk betrieben. In mehreren Stollen werden silberhaltiger Bleiglanz und Zinkerz abgebaut und verarbeitet. Der dazugehörende Hochofen wird 1931 von einer Lawine zerstört. Erhaltene Ruinen sind in Trachsellauenen zu besichtigen.

Ab 1700: Flachs und Getreide wird angepflanzt. Es wird gesponnen und gewoben. Erst im 18. Jahrhundert werden dann Kartoffeln angepflanzt, die bis zum Ende des 2. Weltkrieges als Hauptnahrungsmittel dienen und auch heute noch eine Rolle bei der Ernährung der bäuerlichen Bevölkerung spielen.

1789: Gimmelwald eröffnet eine eigene Schule für 20 Schüler*innen.

1869: Das Hotel Schilthorn wird gebaut.

1871: Philosoph Friedrich Nietzsche und seine Schwester verbringen ihren Sommerurlaub im Hotel Schilthorn. Fremdenverkehr bringt Verdienst ins Dorf. Kies für den Hotelbau in Mürren wird in der Sefnenlütschine entnommen und in Säcken nach Mürren getragen. Lohn für eine Bürde: CHF 1.00. Es braucht Bergführer und Träger. Vornehme Gäste lassen sich auf dem Tragstuhl bis aufs Schilthorn tragen.

1890: Eröffnung des Betriebes der Berner Oberland Bahnen BOB von Interlaken nach Lauterbrunnen und Grindelwald.

1891: Eröffnung der Bahn Lauterbrunnen–Mürren BLM.

1965: Die Schilthornbahn erschliesst Gimmelwald. Sie bringt der Bevölkerung des Dorfes viel Erleichterung und Bequemlichkeit, eine Entwicklung des Fremdenverkehrs, bessere Frequentierung der Gaststätten und Ferienwohnungen. Lehrlinge können täglich zur Familie zurückkehren. Bewohner*innen können ihrer Arbeit auch im Tal unten und bis nach Interlaken nachgehen. Besuch der Sekundarschule in Lauterbrunnen wird ermöglicht. Die Abwanderung und das befürchtete Aussterben des Dorfes werden gestoppt.

2019: Kauf des ehemaligen Schulhauses durch eine neu gegründete lokale Genossenschaft. Damit bleibt dem Dorf sein Gemeinschaftslokal und der ehemalige Schulhausplatz für Feste, Vereinsversammlungen, Gottesdienste und private Anlässe erhalten (Es gibt immerhin 12 Vereine und Genossenschaften in Gimmelwald). Zudem baut die Genossenschaft die ehemaligen Schulräume in Wohnungen um. Mit dem Ziel, der Abwanderung entgegenzuwirken.

Wetter vor Ort

Bedeckt

-8°C

Samstag

  • Sonnenaufgang: 07:42
  • Sonnenuntergang: 16:48
  • Max: -7°C
  • Min: -8°C
  • Feuchtigkeit: 44 %
  • Luftdruck: 1025 hPa
  • Wind: 5 km/h
  • Sonntag
    • 6°C
    • -2°C
  • Montag
    • 4°C
    • -2°C
  • Dienstag
    • 1°C
    • -4°C

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